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Cobbenrode

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Cobbenrode!

Zentrum der organisierten Kriminalität der ganz besonderen Art.

Hier im Friseursalon Spöckmann-Weizenfels ist man ganz groß im europaweiten Vertrieb von gefälschten Lockenwicklern.

Illegales Mau-Mau und Monopoly im Hinterzimmer.

Das ist Cobbenrode.

Das Neapel des Hochsauerlands.

Die Ortsteile, wie Henninghausen, Glamke, Leckmart, Schwartmecke oder Hengslade, muten in ihrer Struktur an wie die berühmten New Yorker Viertel von Little China und Little Italy.
Niemand vermutet hinter der dörflichen Fassade die schändlichen Abgründe der Verbrecherorganisationen der Leberworschtler, der Blechköpp und der Hätschelbiebcher.

„Woann des sou weider gäjd, doann wärmärr all noch äjendwoann sterbe“, so der ortsansässige Landwirt Josef Möller.

Auch Pfarrer Traugott Hüstelmann, dessen Kirche historisch gesehen als Vorlage für diese Kriminellen dienen könnte, sieht die Situation kritisch: „Es kommt ja noch nicht mal wer zum Beichten. Die behalten einfach alle ihre Sünden.“

In der Bäckerei Friedelberg-Mönziger raunt man uns zu, dass das für die örtliche Spezialität des Weckelchens benötigte spezielle 406er Mehl auf legalem Weg nicht mehr zu bekommen sei.

„Wir sind uns der schwierigen Lage rund um Cobbenrode bewusst“, so der nordrhein-westfälische Landesvater. „Es sind drei Sondereinheiten mit den Untersuchungen beschäftigt, zwei davon im Bereich Straußwirtschaft Dönkelsen und eine im Restaurant Schmönsel.“

Der zuständige Bischof hält die Zustände für ähnlich verwerflich wie die im frühen Babylon.
„Es kommt ja noch nicht mal wer zum Beichten. Die behalten einfach alle ihre Sünden.“

Niemand kann sagen, ob und wie lange die Situation in Cobbenrode stabil bleibt. Auch nicht der ortsansässige Landwirt Josef Möller, der jedoch eine Vermutung hat:

„Um 18 Uhr is Feierowend bei Spöckmans und doann dabbe all hoam.“

Und so leben sie hier in Cobbenrode im Schatten der organisierten Kriminalität.

Menschen wie Du und ich.

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