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Studia Leibnitiana

Nach dem Studium verschiedener Veröffentlichungen rund um die Zeitschrift für Geschichte der Philosophie und der Wissenschaften, die Studia Leibnitiana, bin ich zu dem Schluß gekommen, dass die Philosophie eine neuen Ansatz braucht.
Nicht dass die dort publizierte oder vielleicht auch gefeierte Philosophie dann verschwinden soll.
Das kann ich nicht beurteilen.
Wohl aber, dass man damit den Menschen außerhalb der Philosphieblase nicht erreicht.
Und das könnte man ändern.
Das sollte man ändern.
Das hat Luther auch geschafft.

Das Latein der Vor-Lutherbibel konnte der gemeine Mensch nicht verstehen. Es war eine Elitensprache und dazu gedacht den Eliten die Position im System zu sichern.
Und der Sermon der „höheren Philosphie“, ist ähnlich gebaut. Viele Verweise auf die alten Philosophen der Griechen oder der Römer, gerne mal ein paar Zitate in Latein oder Griechisch. Dann ein paar Verweise auf Kommentare oder Übersetzung von arabischen oder persischen Menschen, die die alten Römer übersetzt hatten, usw. usw.

Das mag doch niemand lesen oder nachvollziehen oder verstehen.

Was ist denn überhaupt Philosophie?
Zitat aus ungenannter Quelle: Das Wort Philosophie bedeutet “Liebe der Weisheit”. Ein Philosoph ist aber nicht einfach jemand, der viel weiß und gerne lernt. Ein Philosoph ist jemand, der sich aktiv kritische Gedanken zu großen Fragen macht, die keine offensichtlichen Antworten haben.
Zitat Ende.

Und wann ist man dann eine Philosophin oder ein Philosoph?
Na – wenn man sich aktiv kritische Gedanken zu großen Fragen macht, die keine offensichtlichen Antworten haben.

Hier fehlen ein paar feinere Definitionen. Was meint „aktiv“, „kritisch“, „groß“ und „offensichtlich“?

Erst letzte Woche habe ich aktiv kritisch über das Fermi-Paradoxon nachgedacht und ja, manchmal habe ich auch laut darüber geredet. Auch wenn niemand das hören konnte.

Das Fermi-Paradoxon beschäftigt sich mit dem Thema außerirdischer Intelligenz und der Verbreitung dieser in den Galaxien.
Noch größer kann man da gar nicht denken.
Galaxien und das ganze Universum.
„Groß“ ist damit abgehakt.
„Offensichtlich“ auch, das erledigt schon das Thema „Paradoxon“.
Bleiben noch „aktiv“ und „kritisch“.
Ich habe wirklich sehr aktiv darüber nachgedacht. Im Vorfeld habe ich mir Frank Herberts Wüstenplanet Serie erarbeitet, die sich grundsätzlich mit dem Thema Menschheit, Verbreitung im Weltraum und Religion auseinandersetzt. Übrigens das einzige Thema das noch größer als „Universum“ sein kann: Gott.
Jesus sagt: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt. (Matthäus 28,20)
Deswegen setzen wir Gott hier einfach mit Universum gleich.

Ich habe dann meine Denkaktivität verstärkt und gleichzeitig verfeinert durch den Einsatz bewußtseinsverändernder Mittel. Rotwein. Ausreichend viel.
Dann habe ich so viel nachgedacht, das mein Gehirn anscheinend irgendwann überlastet war und ausstieg. Jedenfalls konnte ich mich nicht mehr erinnern, was die letzten Schlüsse waren, die ich bestimmt gezogen hatte und wie ich ins Bett kam.
Aktiver nachdenken geht gar nicht.

Und „kritisch“?
Tja. Ich hab mir Fermi mal ganz kritisch angeschaut. Und der hat bei der Entwicklung und Bau der ersten Atombomben mitgemacht.
Verwerflich.
Aber auch nicht so ganz.
Am Ende isser schon ein toller Typ gewesen, der Fermi.
Wäre bestimmt auch ein prima Philosoph geworden.

Ich habe demnach an einem Abend alle Punkte des philosophischen Arbeitens erfüllt und jetzt, mit diesem Text, habe ich das sogar in Schriftform gegossen.

In eine philosophische Arbeit, in eine – in meine Philosophie über die Philosophie.

Jetzt sende ich diesen Text an die Studia Leibnitiana und bitte um Veröffentlichung.
Und lass mir neue Visitenkarten drucken.

Frank E.
Philosoph

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